Ich bin immer offen für Kritik und freue mich über jedes Feedback seitens des Kunden – solange es gerechtfertigt ist. Allerdings sollte der Kunde sicher sein, dass es sich tatsächlich um einen Fehler handelt und wenn möglich Lösungen vorschlagen.
Die folgenden Punkte sollen ein Anstoß sein, Missverständnisse und schlechte Beziehungen zu vermeiden:
– Oft wird die Übersetzung beim Kunden nicht von einem Muttersprachler oder Mitarbeiter mit Sprachkenntnissen auf muttersprachlichem Niveau geprüft, was leider zu den oben genannten Verschlimmbesserungen führt, v.a. was die Satzstellung und Grammatik betrifft. Fragen Sie im Zweifelsfall lieber nach, schließlich sollte man davon ausgehen, dass der Übersetzer sein Handwerk versteht und weiß, was und warum er es tut!
– Ein anderer Stil (und jeder Übersetzer schreibt anders) ist kein Fehler, sondern eben nur anders. Geben Sie fünf Übersetzern den selben Text und Sie werden fünf verschiedene Übersetzungen erhalten, von denen (hoffentlich, wenn es Profis sind) alle richtig sind.
– Ein Glossar ist Gold wert! Das gilt nicht nur für Produkt-spezifische Fachausdrücke, sondern auch für Unternehmens-spezifische Termini. Die meisten Wörter haben nicht nur ein Äquivalent in der anderen Sprache, deshalb ist es enorm hilfreich, wenn der Kunde eine Liste der erlaubten und der nicht-erlaubten Ausdrücke hat. V.a. wenn nicht immer der selbe Übersetzer zur Verfügung steht, sorgt das für einen einheitlicheren Stil.
– Kommunikation ist kein lästiges Übel, sondern absolut notwendig, v.a. wenn es zu unterschiedlichen Meinungen über die Qualität kommt. Einfach Mängel feststellen und die Rechnung nicht oder nicht vollständig zahlen zu wollen, ist keine Lösung. Zudem hat jeder Übersetzer das Recht auf Mängelbeseitigung bevor es zu solch drastischen Schritten kommt. Wer weiß, vielleicht liegt nur ein Missverständnis vor, das sich in drei Minuten geklärt hat? Lieber einmal zu viel gefragt, als eine gute Geschäftsbeziehung verdorben.
Was aus meinem Kunden geworden ist? Hoffentlich ein schlauerer als vorher… 😉