Auf uepo.de gibt es immer wieder Neuigkeiten zum Thema Übersetzen und Dolmetschen, die man sonst eher nicht erfährt. So zum Beispiel über Übersetzungshilfen (nicht nur) für diejenigen unter uns, die Texte für und über die Europäische Union übersetzen. Auch wenn die Nachricht selbst schon älter ist, nützlich ist der Inhalt allemal.
Laut Titel geht es hauptsächlich um den überarbeiteten Style Guide für Englisch der Kommission, aber wenn man den Artikel ganz liest, erfährt man auch etwas über die deutsche Sprache, es gibt einen Link zu einem Übersetzungshandbuch der deutschen Sprachabteilung – und ein paar sehr gute Tipps, die ich so nur unterstreichen kann:
In Bezug auf zweisprachige Fachwörterbücher (“Die Krücke des Übersetzers”) finden sich im besagten Handbuch die Hinweise:
- Der Übersetzer darf den Wörterbuchangaben grundsätzlich nicht trauen.
- Es führt für ihn kein Weg am eigenständigen Erwerb von Fachwissen vorbei.
- Nur begriffssystematische Terminologiearbeit verschafft ihm Klarheit.
Meine Schüler werden das wohl erstmal nicht so gerne hören, aber wahr ist es trotzdem. Nur weil etwas in einem Wörterbuch steht, muss es nicht unbedingt das in diesem konkreten Fall Richtige sein – oder überhaupt stimmen (leider alles schon da gewesen, wie ich z.B. hier berichtete), was es eben so unerlässlich macht, dass man sich in der Materie auskennt und gewissenhaft gute Terminologiearbeit betreibt.
Aber genau das versuche ich ja, ihnen im Unterricht zu vermitteln – der übrigens nächste Woche wieder beginnt -, und mit derartiger Unterstützung aus der EU vielleicht auch noch ein bisschen besser.