Diesen wirklich guten Beitrag meines Kollegen Michael Altmann möchte ich (mit seinem Einverständnis natürlich) gerne weiter geben – rettet die deutsche Sprache!
Da ich das jetzt leider immer öfter lese, muss ich das mal ansprechen. Betrifft die zunehmende Verwendung von „nen“ (also der umgangssprachlichen Abkürzung für „einen“) in geschriebenen Sätzen wie z.B. „Ich brauch nen neues Auto.“ NEIN!! Gefährlicher Fehler! Es heißt immer noch „das Auto“ und der Akkusativ heißt nun mal „ein (neues) Auto“. „Ein“ zu schreiben ist nicht schwieriger als „nen“ und warum kürzt man es wenn schon nicht einfach mit sowas wie „n“ ab – eben, wie man es umgangssprachlich auch ausspricht (worum es hier ja geht)? Dass Sprache ein flexibles und – zum Glück – sich ständig änderndes Gebilde ist, ist klar, aber wenn deutsche Muttersprachler so offensichtlich ihre eigenen Artikel nicht mehr hinbekommen, ist das bedenklich; selbst, wenn es sich momentan noch auf umgangssprachlicher Ebene abspielt. Und wer auch immer damit angefangen hat, hatte mit Sicherheit keinen sinnvollen sprachlichen Grund, der es natürlich rechtfertigen würde. (Ganz zu schweigen davon, wie dies Leute verwirrt, die versuchen Deutsch zu lernen und für die die Artikel ohnehin schon eines der größten Probleme sind.) Ich bin selbst nun wirklich kein Sprachpurist und würde selbst gerne einiges ändern, aber diese Sache mit „nen“ ist einfach nur schlimm, übelst falsch und – sprachlich gesehen – gefährlich. Langfristig gesehen ist die logische Folge nämlich, dass diese falsche Verwendung auch auf die Langform übertragen wird und „einen“ vor dem Neutrum verwendet wird (schlimmstenfalls auch in der Schriftsprache). Ich weise auf diese Entwicklung nur hin, weil ich in 10 Jahren, nur damit der Barkeeper mich versteht, nicht sagen müssen will: „Ich hätte gerne einen Bier.“ Nein, nicht wirklich.